Tagebuch Philippinen

Einen Teil wo ich noch sichern konnte. Leider sind alle anderen Tagebücher weg.

Hinweis!!
Wenn Ihr mein Tagebuch auf deutsch lesen moechtet, dann waehlt bitte zu Beginn die englische Version Seite. Sonst ist es muehsam zu lesen weil es doppelt translated wird.

20. Januar 2006
Risiko Schlange mit Hahn
So einfach wie ich mir dies vorgestellt habe ist es nun auch wieder nicht. Wieder einmal mehr ist mir bewusst das ich in einem anderen Land lebe und nicht nur einfach im Wald.

Seit ein paar Wochen haben wir uns ein paar Huehner sowie einen Hahn zugelegt. Nur schon diese Prozedur bis wir einige kaufen konnten. Denn in der Weihnachtszeit sind sehr viele auf dem Grill gelandet, was es schwierig machte. So düsten wir in der ganzen Insel kreuz und quer herum.

Oh la la, tief abgelegen im dichten Dschungel, treffen wir auf eine Familie welche uns Hühner anbieten . Die Huehner konnten wir im Kilopreis kaufen. Wieder ein prozedere bis diese Voegel gewogen wurden. Ein Kilo Huhn kostet 100peso (Fr.2.30), somit war jedes Gefieder exakt 100peso und der Gockel schaffte es auf 200peso.

Zurueck und gut auf der Farm angekommen machten wir sie mit der neuen Umgebung vertraut. Sie fühlen sich wohl und bleiben in der Nähe. Ein paar Tage später, Chris, der Finne ruft mich an, er ist mit Gaesten auf der Insel, ich solle doch kurz zum Mittagessen runterkommen. Natürlich gerne, ich freue mich.

Nach 3 Stunden kamen wir zurück und mussten traurig feststellen das ein Aligator 2 Hühner getoetet hat. Somit wird in Zukunft immer jemand hier sein. 4 Tage spaeter, ein tobendes Gewitter mit Typhoon überkommt uns in der Nacht. Am naechsten Morgen um 0530 Uhr holt mich kein kikerikii aus dem Schlaf. Obwohl wir die Baumstämme des Huehnerschlafplatzes mit Plastik umwickelt haben, schaffte es eine Boa Schlange hochzukriechen um den Hahn zu fressen.

Neee du, das darf doch nicht war sein…..Wegen dem Gewitter hoerten wir es nicht, ansonsten haetten wir reagieren koennen. Also muss ich mich schnellstens informieren wie wir die Huehner vor Schlangen sichern koennen. Das wird eine Herausforderung. Aber zuerst geht es los mit Hahn suchen.

Seit gestern gesellt uns wieder ein tolles Prachtexemplar. Er schreit zwar nicht sehr schoen, springt jedoch mehr auf die Huehner als sein Vorgaengner, sodass ich hoffentlich bald mal zu jungen Bibelis komme.

22. Januar 2006
Das erste Ei
Yupieee und holdrio, das erste Ei ist gelegt. Ich freue mich riesig, springe umher und teile es einigen per eMail mit. Leider bleibt meine Freude nicht lange, denn 2 Stunden spaeter wirft die Henne das Ei raus. Da liegt nun das kaputte Ei…mein erstes Bibeli ;-(

27. Januar 2006
Weitere Eier
Mittlerweile liegen bereits 4 Eier im Nest. Ich kontrolliere jeden Tag wie die Lage aussieht. Gerade sitze ich draussen und arbeite am Computer als ich sehe wie ein anderes Huhn ins gleiche Nest hüpft. Nein…schrei ich wie ne Verrueckte und ehe ich aufspringen konnte macht es platsch, platsch, platsch, platsch. Vier mal, vier Eier welche wieder kaputt sind. Wo soll denn das noch hinfuehren?

28. Januar 2006
Huhn in Toilette
Welch Freude ein anderes Huhn ist nun auch soweit um ihre ersten Eier zu legen. Aber nein, obwohl wir so schöne Nestli aus Palmenblätter herstellten, suchte sich die blonde Henne den Platz in der Toilette. Alles auf dem Regal hat sie runtergeschmissen damit sie sich gemächlich auf einem Handtuch einnisten kann. Perfekt, das Ei ist gelegt, entnehme ich aus dem lauten gegackere. Sofort mach ich mich auf um zu kontrollieren. Enttäuschung pur, das Spiegelei liegt auf de WC-Deckel. Sie wird es runtergeschlagen haben als sie weggeflogen ist. Somit platziere ich eine Schachtel mit trockenen Blaettern auf dem Regal. Am naechsten Tag wird wieder schön gelegt, nur nimmt sie beim Wegflug die Schachtel mit sodass diese runterfällt. Aber oha…welch Freude, das Ei hat überlebt. Das wird ein starkes Bibeli. Schnell nimm ich es zu mir und lege es an einen sicheren Ort.

5 Huehner = 1000 Geschichten, wirklich erstaunlich.

31. Januar 2006
Kein Darm sondern ein Baby
Ich sag es euch, es gibt wirklich keinen Tag wo nicht irgendetwas los ist. Wie heute, es beginnt das Ramon, ein Schweizer Freund am 27. Januar von Australien zurück nach Manila fliegt und dann am 28. Januar hier bei uns auf der Insel ankommen sollte. Es ist nicht sein erstes mal. Geduldig wartete ich, bis heute ist kein Ramon aufgetaucht. Nach diversem Austausch mit seiner Schwester, welche er in Ausralien besuchte, beginnen wir uns sorgen zu machen. Das Schweizer Konsulat wird bis Morgen herausfinden ob er sich im Flugzeug befand. Wir beten und beschuetzen ihn, wo immer er ist. 

Es beginnt zu daemmern, ich gehe die Ziegen einsammeln um in ihr Schlafgemach zu bringen. Seit zwei Tagen benimmt sich eine Geiss eigenartig. Jenu, das wird wohl der Mond sein. Fein in den Stall gebracht und den Zaun verschlossen mache ich mich an andere Arbeiten. Kurze Zeit später schreit der Ziegenbock, oh was der wohl wieder hat, ich gehe hin um zu checken. Dem Bock geht’s gut aber die einte junge Geiss hat sich in den Holzbrettern verfangen. Sie liegt bewegungslos da. Langsam versuche ich Ihre Beine hervor zuziehen, leider stehen die andren vier auf dem Brett. Also geht das nicht und ich muss zuerst die anderen umdisponieren. Dann befreite ich die Geiss, sie stand aber nicht auf. Da bemerkte ich das aus Ihrem Hinterteil irgendwas beginnt rauszukommen. Es ist nicht Durchfall, wie mir Darwin sagt gibt es manchmal weil der Regen ihnen nicht gut tut. Es sieht aus wie ein Stück Darm. Oh du meine Guete, meine Geiss wird sterben, sie atmet eigenartig, schnaufft und gibt komische Geraeusche. Sofort springe ich zum Handy um Darwin ein sms zu senden was ich tun soll, er soll bitte kommen.

 

Ich wartete 30 Meter neben dem Stall. Konnte nicht zusehen wie das Geisslein leidet. 5 Minuten spaeter trifft Darwin ein, rennt zur Geiss. Ich wartete, wollte zuerst hoeren was er meint. Er schaut mich verduzt an und teilt mir mit das sie ein Baby zur Welt brachte. WAS?? Ich wartete 30 Meter neben dem Stall. Konnte nicht zusehen wie das Geisslein leidet. 5 Minuten spaeter trifft Darwin ein, rennt zur Geiss. Ich wartete, wollte zuerst hoeren was er meint. Er schaut mich verduzt an und teilt mir mit das sie ein Baby zur Welt brachte. WAS??

Mit einem ekligen, komischen Gefuehl gehe ich langsam naeher. Da liegt es noch an der Nabelschnur am Boden. Die Mutter laeuft herum und zieht es nach. Schauder ich kann gar nicht hinsehen. Zum Glueck ist Darwin da, er hebt es auf und folgt der Mutter. Er lacht und schaut mich an und sagt; aha das ist also dein Darm.

 

Herrjie niemand erahnte, dass diese Geiss schwanger war. Eigentlich wollte ich morgen ins Internet um mich mehr ueber Geissen zu informieren, aber nein, es wird nicht gelesen sondern hautnah learning by doing erlebt. Herrjie niemand erahnte, dass diese Geiss schwanger war. Eigentlich wollte ich morgen ins Internet um mich mehr ueber Geissen zu informieren, aber nein, es wird nicht gelesen sondern hautnah learning by doing erlebt.

 

Bisschen spaeter realisiere ich. Unser erstes Geisslein ist geboren. Wow, was fuer eine Freude, was fuer ein schoner Moment. Obwohl fluessig atmen tut es nicht, es muss einfach ueberleben. Bisschen spaeter realisiere ich. Unser erstes Geisslein ist geboren. Wow, was fuer eine Freude, was fuer ein schoner Moment. Obwohl fluessig atmen tut es nicht, es muss einfach ueberleben.

1. Februar 2006
Baby Geisslein
Das Baby Geisslein hat leider leider nicht ueberlebt. Ihr koennt auf den Fotos sehen wie klein und kaum ueberlebsfaehig es nach der Geburt ausgesehen hat. Muss micht jetzt schleunigst dahinter klemmen warum dies passieren konnte und wie ich dies in Zukunft verhindern kann. Soweit dies moeglich ist und ich dies beeinflussen kann.

2. Februar 2006
Nichts passiert
Herrlich…Ramon ist aufgetaucht. Es geht ihm gut, er hatte nur eine Anfahrt mit dem Bus von Manila welche rund 27 Stunden dauerte. Absolut nicht ueblich, naja er hat vergessen auszusteigen, sodass er etliche Kilometer zu weit gefahren ist. Bis nur noch er alleine im Bus war. Smile. Bin glücklich das es ihm gut geht und er wohlauf ist.

 

3. Februar 2006
Calbayog
Heute geht es nach Calbayog, die naechste Stadt von unserer Insel. Das heisst, um 05.00 Uhr aufstehen, Huehner fuettern, Gaense fuettern und Wasser geben. Dann die Geissen aus ihrem Stall holen, an die Leine binden und mit ihnen ein schoenes Fleckchen suchen wo sie den Tag ueber weiden koennen. Tiere versorgt nun richte ich mich. Geniesse ein kuehles Bad mit dem Regenwasser das wir vom Dach sammeln und trinke kurz einen Kaffee. Dies geht zackig, da ich bereits gestern Abend das Wasser kochte und in die Thermoskanne fuellte. So musste ich kein Feuer machen. Um 06.30 Uhr fahre ich mit Darwin die Holperstrecke runter zum Town. 10 Minuten spaeter sitzen wir im Boot. Nach etlichen langen 2 Stunden kommen wir um 09.00 Uhr in der City an. Mein Tag ist ausgefuellt mit Internet, waehrend Darwin meine Besorgungen macht. Brauchen Informationen ueber meine Tiere; zudem wird einen Hammer und eine Saege gekauft, sowie Plastik damit ich den Gaensen ein Wassertretbecken erstellen kann. 14.30 Uhr ich stoppe mit dem Internet und gehe mit Darwin das erste mal in die Bibliothek. Hatten dies erst vor kurzem rausgefunden dass eine vorhanden ist. Wow, voll gut, ich liebe Buecher ueber alles. Leider ist meine Freude nach lange gross, denn die Bibliothek umfassst gerade mal ein paar Buecher und auslehnen darf ich das Buch nur fuer eine Nacht. Ich probierte zu erklaeren wie weit wir weg wohnen und das ich dies nicht so umsetzen koenne. Nach einer halben Stunde Diskussion einigten wir uns, dass ich vereinzelte Ausnahmen bekomme. Ich soll ihr das Buch zeigen und sie wird danach entscheiden. Anosnsten muss ich vorliebe mit dem Xerox nehmen. Das hier nicht kopieren sondern xerox machen. Wie doch wieder mal ein Markenname so eine Praesenz haben kann. Gut, dann werden die Seiten kopiert. Es wird spaet und wir muessen uns auf den Heimweg machen. Normerweise faehrt der Bus (wir bevorzugen den Bus und nicht das Jeepney wegen der vielen Stops zudem kommt die Sicherheit dazu) ca. um 15.30 Uhr durch Calbayog. Wir warten, es wird 17.00 Uhr bis der Bus endlich erscheint. 1 oder 2 Stunden warten damit muss gerechnet werden. Der Schweizer Fahrplan funktioniert hier noch nicht. Was ich aber nicht schade finde. Es geht nun einemal alles langsamer hier. Gut, wir springen rein und haben Glueck das wir nicht stehen muessen. Jeder ergattert noch irgendwo zwischen den anderen einen engen Sitzplatz. Wieder geht es 2 Stunden retour. Die Aussicht ist immer wieder auf das neue atemberaubend, denn die Strasse fuehrt der Kueste entlang. Am Bootsplatz angekommen muessen wir auf weitere Passagiere warte ehe das Boot zu unserer Insel tuckert. Minimum neun Passagiere muessen sein dann geht es los. 2 fehlen noch. Ich habe Hunger, es war keine Zeit vorhanden um was zu essen. Nun ich trage zwar immer Kokosnuss mit mir, aber die habe ich im Internet bereits gegessen. Also kaufen wir uns 8 Fleischspiesse die neben der Haltestelle gebruzelt werden. Ein Spiess hat 3 Mini Fleischstuecke drauf, gebraten in 3 Minuten, Kostenpunkt 5 Peso fuer eins. Endlich es geht los und wir kommen muede um 20.15 Uhr in meinem Zuhause an. Die Huehner schlafen bereits auf ihrem Baum, die Gaense begruessen einem mit einem lauten Geschrei und wildem Fluegel schlagen und die Geissen gehen wir gleich einsammeln.

7. Februar 2006
Besuch aus Finnland
¨
Chris, ein Finne welcher auf der Hauptinsel wohnt kommt zu Besuch rueber. Immer wieder schoen wenn er kommt, was alle 2 oder 3 Wochen der Fall ist. Meisten mit Personen welche etwas aufbauen moechten. Dieses mal ist ein Australier, ein Schwede, ein Belgier und ein Finne dabei. Wir haben es lustig, unterhalten uns ueber die Moeglichkeiten was diese Gegend in der nahen Zukunft bringen wird. Zusammen moechten wir stark sein und diese Region vermarkten. Zudem sind sie von unserem Kokosnuss Oel gerade Fan gworden, sodass sie 18 Flaschen kaufen. Herrlich, was fuer ein Tag. Ich freue mich und Darwin geht hoch um das Oel zu verpacken.

8. Februar 2006
Dynamit Opfer
Herzlichen Glueckwunsch zu Rainer und Lowie aus Deutschland. Sie haben es geschafft und in den letzten Tagen wurde die Dynamit Hilfsorganistaion definitiv gegruendet. Ich freue mich. Rainer mailte mir die News und ich mache mich auf die Beine oder besser auf das Motorrad und besuche die ersten 3 Opfer. Wir brauchen Fotos und Berichte um diese Eindruecke in Deutschland naeher bringen zu koennen. Die Organisation nennt sich „Fisherman Hilfsorganisation“, das Ziel ist eine Anlaufstation hier einzurichten fuer die Betreuung und Unterstuezung der Opfer. Desweiteren wird ein Fischaufzuchtsprogramm auf die Beine gestellt.

Ich veweile den ganzen Tag mit den Besuchen. Heftige Diskussionen, interessante Gesprache und atemberaubende Wahrheit begegnet mir.

3 Personen, 3 Schicksalsschlaege

Francisco Mahinay, 53 Jahre, verheirate, 4 Kinder (17, 19, 21, 23 Jahre alt) Ist aufgewachsen mit der Fischerei, wie ein fast jeder Bewohner auf dieser Insel. Andere Einkommensquellen gab es kaum. 1991 passierte das Unglueck. Er war draussen auf See mit seinem Boot, als ein Schwarm Fische kam. Schnell musste alles gehen, zu schnell, das Dynamit explodierte in seinen Haenden. Beide Hanede und ein Augenlicht verliert er bei diesem Vorfall. 6 Monate liegt er im Spital. Sein Bruder und andere Familienmitglieder uebernehmen die Operationskosten, die Verpflegung und die Medikamente. Total Ausgaben von 100’000 Peso (Fr.2200.-) bei einem taeglichen Einkommen von 2 Fr. wenn ueberhaupt. (dh 4x ein Jahreseinkommen) Seine Frau beginnt Waesche fuer andere zu waschen um ein Einkomen zu regenerieren und Francisco beginnt neu mit Fleisch zu handeln. Er nimmt Bestellungen entgegen, geht ueberal herum um ein Schwein zu finden welches er abkaufen kann. Gerne haette er eine eigene Schweinehaltung, aber dazu braeuchte er Startkapital von 10’000Peso (220Fr.) welches die Familie nicht aufbringen kann. Jedes Einkommen wird fuer die Kinder fuer das Schulgeld gebraucht.

Isidro Bajamunta, 54 Jahre, verheiratet, 3 Kinder (24, 28, 32)
Auch bei Ihm dieselbe Geschichte, das Dynamit entzuendet zu schnell. Verliert 2004 seine linke Hand, die Explosion zerstoert die Haut  seines Bauches sowie beider Beine. Tiefe Narben und Verwucherungen bleiben zurueck.

Serlito Salot, 33 Jahre, verheiratet, 3 Kinder (9, 10, 15 Jahre alt)
Der Juengste und erste von allen. Bereits mit 20 Jahren im Jahre 1994 verliert er sein Augenlicht sowie die halbe linke Hand. Passiert ist es als er am Kuechentisch das Pulver vorbereitete und vom Kuechenfeuer ein Funke ruebergesprungen ist. Sie haben es schwer, bringen kaum Einkommen zusammen. Die gesamte Verwandschaft unterstuezt seine Familie. Sein groesster Wunsch; Dass seine aelteste Tochter 2007 ins College kann. Kostenpunkt 60’000Peso pro Jahr.

10. Februar 2005
Zuviele Eier
Zuerst jammere ich, dass die Huehner die Eier zerschmetter und nun legen sie wie am Fliessband und brueten sie einfach nicht aus. 2 Nestli haben mittlerweile je 15 Eier drin, exklusiv die vielen die zu Beginn kaputt gegangen sind. Was mache ich jetzt wieder? Finde nirgends Informationen wie ich dies in die Wege leiten koennte. Ein Nachbar von mir meinte, dass ich dem Huhn das sitzen sollte nur noch Trockenreis geben soll. Dann ist sie nicht mehr so aktiv und beginnt zu brueten. Aha, na gut, probier ich es doch einmal aus. Nur wie fuettere ich denn wenn zwei Huehner das andere Futter nicht picken sollen? Wird bestimmt irgendwie klappen. 
 

21. Februar 2006
Abfahrt nach Manila
Und wieder einmal ist es soweit das ich drei Stunden am Morgen benoeige um genaustens zu richten was ich nach Manila mitnehmen muss. Denn heute Nachmittag werde ich erneut mit dem Bus die 16 stuendige Busfahrt starten. Es ist 11.00 Uhr und Chris teilt mir mit das sie in town angekommen sind. Mit gepacktem Militaerrucksack bringt mich Darwin runter. Da wir es so lustig haben bin ich nicht wie geplant nach dem Mittagessen aufgebrochen. Nein, da wird zuerst mit Chris und seinen Gaesten eine Resort-Tour gemacht. Mit 5 Motorraeder geht es los alles zu begutachten und ueberall sind wir herzlich willkommen da ich ja alle auch gut kenne. Feine Drinks erhalten wir bei allen, sodass es immer lustiger wird. Es wird bereits 17.00 Uhr und ich muss langsam gehen sonst wirds nix mehr mit dem Bus. Chris und die anderen nehmen mich mit ihrem Boot mit auf die Hauptinsel und bringen mich mit Ihrem Jeep zum Faehrenplatz Allen Looc. 18.00 Uhr mittlerweile und sitze bereits auf der Faehre. Gebucht ist ein toller Sitzplatz neben dem Silverstar Fahrer. Die Fahrt verlief ruhig und gefahrenlos. Obwohl es nicht immer amuesant wahr wenn ich direkt vor mir die Strasse sehe was so alles ueberfahren werden koennte. Morgens um 06.15 Uhr bin ich in Manila Pasay wo mich David ueberraschte und mich herzlich in Empfang nimmt.

22. Februar 2006
Non stop Internet
3 Nachte werde ich nun bei David und seinem Cousin wohnen bis mein Gotti Rita am Freitag Abend ankommen wird. Verbringe diese Tage hautpsaechlich zu Hause. Da sie einen Internetanschluss haben und ich diesen durchgehen nutzen darf muss ich einfach diese Chance nutzen. Tag und Nacht sitz ich dran um soviel wie moeglich runter zu laden. Die Verbindung ist sehr gut und die Maschine schnell. Also was will ich noch mehr.

24. Februar 2006
Rita kommt
Mittlerweile habe ich fast viereckige Augen vom Computer und mein Handgelenk schmerzt fuerchterlich von der Maus. Gehe mit David auf die Piste, haben diverses zu erledigen und verabredeten und mit Norbert dem Chef vom Wissenschaft und Technologie Departement. Das Treffen dauerte rund 3 Stunden, sodass noch Zeit uebrig war um in Buchlaeden zu stoebern . Was einer meiner lieblings Beschaeftigungen ist. 12 neue Buecher schleppten wir danach mit auf den Flughafen um Rita um 19.30 Uhr abzuholen. David hat sie sofort erkannt nach meiner Beschreibung. Ich freue mich riesig das Rita gut angekommen ist. Spaeter machten wir uns auf die Piste und schlenderten am belebten Manila Bay entlang.

25. Februar 2006
Meetings
Langsam aber sicher wird meine Stimme heiser. Kein Wunder, wir reden auch ununterbrochen und haben kaum geschlafen. Frueh gehts wieder los, aber zuerst wird einen Kaffee im Hotelrestaurant getrunken. Inmitten unserer Gespraeche unterbricht uns ein aelterer Herr und fragt ob wir die Oel Hersteller sind. Total verbluefft bestaetigten wir und kommen in ein interessantes Gesprach. Um 10.30 Uhr gehts weiter da wir um 11.00 Uhr ein Meeting mit einem Herrn haben welcher gerne unser Virgin Kokosnuss Oel vertreiben moechte. Ganz erstaunt treffen wir uns, da er nicht mit zwei auslaendischen weissen Frauen gerechnet hat. Das Treffen endete mit einer Vereinbahrung fuer eine zukuenftige Zusammenarbeit.

Am Abend gehen wir zu Benji. Er ist der Besitzer vom Friendly’s Guesthouse eine wunderschoene Backpacker Unterkunft inmitten der besten Lage. Er freut sich sehr mich wieder einmal zu sehen. Wir unterhalten uns und tauschen wieder die neusten Informationen aus. Zudem darf ich Flyer bei Ihm aufhaengten fuer unsere Farm. Visittenkarten von ihm nehem ich auch wieder mit um meinen Gaesten sie verteilen zu koennen.

26. Februar 2006
Quer durch Manila
Bei Zeiten geht es los in Richtung Chinesischem Friedhof. Manila bringt nicht gerade viel Sehenswuerdigkeiten mit sich, aber dies ist jeweils noch etwas spezielles, da die Graeber zum Teil richtige Hauser sind. Der Friedhof ist ist 55 Hektar gross, sodass wir mit dem Taxi rumkurven und zwischendurch aussteigen um ein paar Meter zu laufen. Die Sonne brennt und wir sind froh wieder ins Taxi steigen zu koennen. Weiter gehts Richtung Zahnarzt Haus in Makati . Leider erfolglos keiner arbeitet am Sonntag. Gleich wieder rein ins Taxi und auf nach Ayala dem Luxus Shoppingcenter mit schoner Gruenanlage. Nach einem kurzen Abstecher ins Hard Rock Café wo gerade eine Philippinische Party stattfindet verbringen wir den restlichen Nachmittag im Park wo wir Kleinkinder beobachten wie sie mit Wasserfontaenen spielen. Wir kruemmen uns vor lachen als ein suesser Bub durchnaesst sich quer in den Sprudel legt und die Kinder herum dies gerne nachmachen moechten. Eltern welche Ihre Sproesslinge nicht mehr loslassen oder am nachspringen sind damit ihr Kind nicht auch durchnaesst ist. Nach drei Stunden gehen wir weiter auf die Suche fuer mich eine Gitarre zu kaufen. Der Shop den wir schlussendlich finden bietet ein grosses Sortiment. Nur Unterhalten oder der Klang der Gitarre koennen wir nicht hoeren, da die Lautstaerke eines Hardrock Live Konzerts welches abgespielt wird alles ueberdroehnt. So werde diverse Gitarren an Lautsprecher angeschlossen und wir hoeren den Klang via der Boxen gemischt mit dem Live Konzert. Bepackt mit Gitarre machen wir uns auf den Ruecweg. Ich komme mir gerade vor wie so ein gruener Woodstock Fan. So ein Hang around heini worrueber ich frueher lachte und jetzt selbst noch ein solcher werde.

27. Februar 2006
Mein Zahn ist immer noch gespalten (logisch flickt sich ja nicht von alleine) sodass ich mich sehr frueh auf den Weg zum Zahnarzt mache. Ich habe Glueck und sie konnte mich gleich zwischen zwei anderen Patienten reinnehmen.

Spaeter machte ich mich mit Rita auf den Weg den Inland Flug zu buchen. Da wird uns doch einfach so mitgeteilt, dass der Samstag Flug gestrichen wurde. Nein, wieder mal typisch fuer dieses Land hier. So kann Rita Ihren Flug retour nicht auf Samstag buchen. Bleibt nichts anderes uebrig als den Freitag zu nehmen und wir machen uns auf den Weg zu Rockwell um bei Lufthansa den Hauptflug auch um einen Tag zu verschieben. Dies klappt auch wunderbar, wir spueren das in diesem Viertel es doch anders zu und her geht. Wenn wir schon gerade hier sind treffen wir uns noch mit Reg im Powerplant. Er ist ein Freischaffender Journalist und Fotograf welchen ich seit Maerz 2005 kenne. Zudem ist er leidenschaftlicher Taucher und hat vor einiger Zeit auf unserer Insel mal das Unterwasserleben fuer mich inspiziert. Seit er auf Haie traf ist er doch begeistert von unserer Insel.

Am Abend geniessen wir erneut die Manila Bay Atmosphaere mit einem wunderschoenen Sonnenuntergang. Danach treffen wir Roy von dem wir gerne sein Haus mieten moechten. Wir warten und warten und es taucht kein Roy auf, dafuer ueberrascht uns David. 3 Stunden spaeter hats dann auch noch Roy geschafft. Ein Philippino der in Manila wohnt und zum ersten mal in seinen 27 Jahren am Bay ist. Fuer uns unvorstellbar.

Nach erfolgreichem Verhandeln mache ich mich mit David und Rita auf den Weg ins Hobbit House. Es ist Montag Abend, dh jeden Montag um 22.30 Uhr beginnt dort das Konzert von Freddie Aguilar. Wieviele male habe ich ihn schon gesehen und immer wieder aufs neue fasziniert dieser aeltere Herr mich . Wir ergattern gerade noch einen tollen Tisch im Hobbit welches nur von Liliputanern bedient wird.

Um 01.00 laufen wir zum Hotel zurueck. Ich bleibe draussen und unterhalte mich bis 04.00 Uhr mit David. 15 Minuten spaeter gehts los auf den Flughafen mit Rita wo wir nach Samar , Calbayog fliegen.

28. Februar 2006
Ankunft Calbayog
Um 07.00 Uhr landen wir bei traumhaften Sonnenschein in Calbayog. Machen noch einen kurzen Abstecher zur Druckerei wo ich meine Visitenkarten abholen kann bevor es mit dem 2 stuendigen Jeepney Trip entlang der Kueste hoch nach Victoria geht. Langsam werde ich muede, bin auch nicht mehr die juengste einfach so durchzumachen. Um 10.00 Uhr treffen wir auf unserer Insel in San Antonio ein. Darwin wartet bereits und bringt uns ins Haus. Tja dort stellen wir fest das die Organisation noch nicht im Gange ist. Das heisst, wir stehen vor geschlossenen Tueren. Nach langem hin und her konnte Rita um 15.00 Uhr ihr Haus beziehen.
Nun teilt mir Darwin die traurige Nachricht mit, dass mein Geissenbock heute morgen gestorben ist. Anscheinen wegen seiner Beinverletzung. Oh echt traurig. Aber er sei einfach eingeschlafen. Das ist beruhigend zu hoeren.
Nach einer feinen jungen frischen Kokosnuss die wir genuesslich mampfen gehe ich zu meiner Farm hoch.

1. Maerz 2006
Die ersten Bibelis
Wie taeglich beginnt mein Morgen mit dem fuettern meiner Huehner und was darf ich festsellen? Welch Freude, denn die ersten 8 Bibelis sind geschluepft und piepsen durch die Gegend. Eins hat den Sprung nicht ganz geschafft sodass es nicht richtig laufen kann und ein uebriges Ei liegt noch im Nest.

2. Maerz 2006
Rheintaler Besuch
Da Rita eine merkwuerdige Nacht hinter sich hatte, blieb ich letzte Nacht bei ihr. So springe ich am Morgen zuerst einmal hoch zur Farm um die Viecher zu fuettern. Kaum angekommen ruft mich Darwin an das zwei Schweizer auf der Insel angekommen sind welche nach mir fragen. Ganz erstaunt und doch voller Freude schluepfe ich kurz in saubere Kleider und mache mich auf den Fussmarsch wieder nach unten. Die ersten Saetze mit den zwei gutaussehenden Jungs sind gesprochen und ein Herz springt noch mehr, denn es sind RHEINATLER!!!!! Tja da kommt doch wieder mal das Heimatgefuehl auf. Wir haben viel zu erzaehlen und ich geniesse es in vollen Zuegen, ist ja auch kein Wunder. So verbrachten wir einen wunderschoenen Tag zusammen.

 

3. Maerz 2006
Quer durch Busch
Es ist 0900 und Martin, einer der Rheintaler Jungs, trifft gerade bei mir ein. Ich freue mich sehr denn wir haben vor einen “Wandertag” zu machen. Naja wandern ist wohl ein wenig uebertrieben, denn Berge sind hier nicht vorhanden nur einen Huegel von 350metern. Wir beraten uns kurz und entschliessen und quer von meiner Farm durch den wilden Busch auf die andere Inselseite zu gelangen. Darwin gefaellt dieser Gedanke absolut nicht. Er warnt uns vor den Killerbienen, den Schlangen und ob wir ueberhaupt durchkommen. Ich grinse sage ihm, dass ich mich melden werden wenn wir durch sind und packe mein Bolo mit ein. Martin ist offen und schliesst sich an. Wir erlebten eine prickelnde Tour, nach zwei Stunden erreichen wir bereits die andere Seite. Wow, was sind wir doch fuer tapfere Pfadfinder. Danach haben wir ein erfrischendes Nass wohlend verdient. Dann gehts weiter auf dem Weg um die Insel sodass wir gegen Abend im Town eintreffen. In der Zwischenzeit ist Rolf, der andere Rheintaler, mit “seinem” Gaernter auf Verwandtenbesuch gegangen und erlebte das richtige einheimische Leben. Rita zieht es vor mit Darwin und seinem Bike auch um die Insel zu kurven. Schlussendlich treffen wir uns am Abend wieder alle. Phu, da ist ja richtig was los…smile…stress pur.

5. Maerz 2006
Keine Stimme
Mittlerweile sind meine sympathischen “Verwandten” wieder auf Weiterreise. So viel wie in der vergangen Woche habe ich schon sehr lange nicht mehr gesprochen, dies zeigt sich nun in meiner Stimme. Heiserkeit und Schluckweh ist angesagt. Rita und ich verbringen Stunden mit herrlichen Unterhaltungen.
Heute Nachmittag erhalte ich meinen ersten Gitarrenunterricht von ihr. Herrlich, es bereitet mir soviel Freude und wir bringen bereits zwei Lieder zusammen. Das einte ist Marina, Marina, Marina das andere der Capri Fischer. Heimatlieder die mein Mamili mir vor einiger Zeit mal schickte. Ok bei jedem Griffwechsel dauerts einfach ein paar Sekunden, aber es hoert sich immerhin nach Musik an. Die Finger sind auch noch dran und den Schmerz nehm ich vor Freude nicht wahr. Knapp 3 Stunden dauerte die Session.

 

6. Maerz 2006
Sturm
Seit zwei Tagen herscht strenger Sturm und starker Regen zudem wirds auch noch kalt. Wir verbringen die Zeit mit reden, essen, computern und meiner ersten Yogastunde. Es gefaellt mir und es macht richtig viel Spass.
Die Inlandfluege werden zur Zeit gestrichen. Was natuerlich absolut nicht gut ist. Wir hoffen auf besseres Wetter, sodass wir keine Angst um Ritas Retourflug nach Manila haben muessen.
Gerade erhalte ich via eMail eine Überraschung. Meine zwei Rheintaler Knuddels kuenden an, bei Ihrer Retourreise eventuell bei mir wieder ein paar Stunden einen Aufenthalt einzulegen. Ach, wie geht es mir doch gut;-)

7. Maerz 2006
Abschieds Lunch
Juhui, die Sonne zeigt sich wieder und das Meer strahlt in herrlichem tuerkisblau. Das Leben kommt zurueck. Chris wird wieder mal auf Mittag vorbeischauen und die Italiener Pierro und Louisa muss ich heute leider verabschieden da sie wieder zurueck nach Verona fliegen. Ein gemeinsamer Lunch ist angesagt.

9. Maerz 2006
Abflug Rita
Rita und ich verbringen 1 Tag in Calbayog damit sie bereits einen Tag frueher nach Manila fliegen kann. Sicher ist sicher wegen des Wetters. Morgens um sieben verabschieden wir uns am Flughafen. Hoffe das sie eine gute Heimreise haben wird. Danach bin ich mit Chun Chan seine 10 Hektare grosse Jackfruit Farm anschauen gegangen. Diese Fruechte welche er anzieht warden bis zu 50 Kilo schwer. Foto folgt noch. Nach 4 Stunden Unterhaltung und einem feinen Jolly Bee Mittagessen machte ich mich auf die Rueckreise. Mit dabei 3 grosse Jackfruits mit je ca. 25 Kilos.

 

Revolver ist dabei
Und wieder bollert es auf der anderen Uferseite. Nicht Laute wie sie aus Kindermund gehört werden wenn „Indianerlis“ gespielt wird. Das sind keine peng peng, nein, sondern tiefe, kurze blag blag ist da eher der Sound. Real und ganz nah höre ich die Schüsse der Pistolen und Sturmgewehre. Nun weiss ich endlich warum die Einheimischen blag blag nachmachen und nicht peng peng.

So rüstet sich gerde die Philippinische Armee am anderen Meeresufer, um wieder einmal mehr ne Aktion gegen die New People Army vorzunehmen. Nicht um naiv zu wirken oder zu sein, aber ich befasse mich nicht allzu gross damit, ich kann nichts ändern und ständig mit einer Angst rumzulaufen mag ich nicht. Wie es bei den meisten Einheimischen der Fall ist. Da sind grosse Ängste vorhanden, nein nicht nur das gekillt wird, sondern auch die endlosen, zahlreichen Geschichten über Hexen, Wichten und Sagen.

Leider sitzt diese Angst dauernd im Nacken der Bürger. Wie gerade eben als ich mich für’s Bett richtete. Eigentlich wollte Darwin noch vorbei kommen um mit mir die Abrechnungen zu besprechen. Da ich wie gewöhnlich gegen 1900 Uhr müde wurde, entschloss ich es zu verschieben und schickte ihm ein kurzes SMS, unter anderem mit den Worten; „…bin müde….. gehe in mein Zimmer… „ . 4 Minuten später, ich gerade fertig mit duschen und mitten am Zaehne putzen, klopfte es pausenlos an meiner Tür. Ich vernahm nur  Darwins zaghafte Stimme wie er ununterbrochen, fluesternd meinen Namen ruft. Ok ok ich komme, warte, muss nur kurz meinen Sarong umbinden. Als ich die Tuere oeffnete fragte ich was das soll. Alle wissen, wenn ich in meinem Zimmer bin, will ich nicht mehr gestoert werde.

Mit einem grossen Fragezeichen schaute ich Ihn an. Er stand total verdutzt da und fragte MICH was denn los ist. Aehm los..nix, keine Ahnung was meinst du? Also langsam, was machst du hier? Warum bist du hier? Ja, ich hätte ihm doch gerade ein SMS geschickt mit dem Inhalt…gehe in mein zimmer..was für Ihn soviel heisst wie, dass er sofort in mein Zimmer kommen soll. So rannte er aus dem Haus, stuerzte sich aufs Bike und raste zu mir, inklusive seinem Revolver „Model uralt“. Meine Guete, du kannst doch nicht mit einem geladenen Revolver zu mir rennen.

Mir geht’s gut, niemand ist hier und alles ist in bester Ordnung. Oh war er erleichtert. So fingen wir beide an zu lachen. Beide erleichtert, er weil mir nichts zugestossen ist und ich weil er seinen Revolver wieder in die Hose steckte. Jedenfalls gut zu Wissen was ich Schreiben muss wenn ich wirklich in der Not sein sollte.smile.

Dynamit fischen – Diverse Ansichten
Zerstoerte Unterwasserwelt, der Strand voll mit gebrochen Korallen anstelle von weissem Sand sowie gefaehrliche Situationen verbunden mit diesem explosiven Stoff. Ploetzlich wurde ich konfrontiert, mit dem realen Leben. Unser Nachbar, ein Ehemann um die 35 Jahre alt, Familienvater von 5 Kindern. Seine Einkommensquelle – Dynamit fischen. Es ist verboten, und doch wird es noch in einzelnen Faellen eingesetzt. Eines Tages die Nachricht, Unfall beim Dynamit fischen. „John ist im Spital“; höoere ich die Kinder rufen. Wenn hier jemand im Spital ist dann muss es was groeberes sein, denn niemand hat das Geld um in ein Spital zu gehen. Sofort geh ich los, kaufe auf dem Weg noch ein paar Fruechte und ein Coca-Cola. Im Spital gibt es keine Verpflegung, die Familie ist dafür zustaendig.

Das erste mal betrete ich das Gebäude welches hier Spital genannt wird. Eine Person weist mich in die Richtung wo John anscheinend liegt. Die Luft ist modrig und stickig, Aussentemperatur von 32 Grad C. Vorsichtig gucke ich ins Zimmer und entdecke John. Ein Bett worauf er liegt, um Ihn herum seine 5 Kinder und die Ehefrau liegend oder am Boden sitzend. Schwach bläst ihr mitgebrachter Ventilator. Ich gehe zu ihm und sehe wie ihm 3 Finger fehlen. Die Wunde wurde halbwegs vernaeht, es blutet aber immer noch und er hat starke Schmerzen. Bei diesem Anblick zudem kein Sauerstoff, kein Fenster, nur dieser alte Ventilator bringen mich zum wanken. Sofort helfen sie mir das ich mich neben den Verletzten legen darf. Ich fühle mich so schlecht, nehme für ein paar Sekunden mein Umfeld nicht wahr.

Nach einigen Minuten und das selbst trinken eines meiner mitgebrachten Cokes geht es mir wieder besser. Aber nur so gut um mich bereits wieder zu verabschieden damit ich nach draussen an die frische Luft gehen kann.

Nun beginnen ich mir Gedanken darüber zu machen. Dynamit fischen ist verboten, was auch der Umwelt zuliebe richtig ist. Nun liegt da ein Mann mit seiner 6 koepfigen Familie. Sein Einkommen reicht nicht um Medikamente zu kaufen damit er nicht mehr so starke Schmerzen hat. Was ist nun richtig? Soll ich helfen oder nicht? Das ist die Armut, das ist was dieser Vater nicht selbst entscheiden kann, es gibt keine andere Arbeit um Geld zu verdienen um 1 Kilo Reis zu kaufen. Er weiss es ist mit Risiko verbunden, was ihn jetzt gerade getroffen hat. Aber wie gehe ich damit um? Was kann ich tun?

11. Maerz 2006
Da vor ein paar Tagen die Geiss Oilela sich zwischen den Holzbrettern verletzt hat, werden heute die Bretter durch Beton ersetzt. Es ist ein schoener, heisser Tag. Darwin bringt den Zement und den Sandstrand hoch. Nach mehrmaligem mischen mit der Schaufel (ist jeweils wie wenn ich einen Zopf machen wuerde) uebernehme ich den Part mit weiter mischen mit Wasser und abfuellen in einen Behaelter um ihn Darwin zu bringen der es verstreicht. Kurz danach bin ich voll beklekert mit diesem Sandgemisch. Als es gegen dem Ende zugeht traute ich doch meinen Augen nicht. Wer laeuft meinen Weg daher? Martin ist bereits wieder zurueck. Das ist aber ne Heidenueberrschung, sind die zwei Jungs doch noch einmal vorbei gekommen. Ich freue mich riesig. Vor allem haben sie mir ein neues wunderschoenes Bolo mitgebracht…smile…echt lieb.

12. Maerz 2006
Bereits bei Zeiten wandern die Rheintaler zur Farm hoch. Sie bieten mir ihre Hilfe an um im „Garten“ was zu arbeiten. Ja ganz gut, dann machen wir doch einen Weg
weg geschnitten zu kubo kubo

13. Maerz 2006
Heute ist Trekking quer durch die Insel angesagt. Schoen im Entenmarsch starten wir von meiner Farm aus. Ok nach ein bisschen verlaufen und wieder auf dem alten Weg zurueckgefunden kamen wir dann schlussendlich nach 3 Stunden auf der anderen Inselseite an. Es ist sehr heiss, die Jungs plangen nach einem Wasser. Kaum verstaendlich aber es ist sehr schwierig hier Wasser zu kaufen. Da es doch fuer die Einheimischen ein Luxusgueter ist. Ich habe mich sehr gut an die heimischen Brunnen und das Regenwasser angewohnt, dies will ich aber den beiden nicht grad antun. Wir machen Rast in einem Tante Emma Laden, wo sie uns sofort 3 Stuehle hinstellen und wir was trinken konnten.

Nach ein paar Tratschminuten geht’s weiter wieder Richtung San Antonio (Town). Dort genehmigen wir uns ein Spiessli und ein Bier bevor Rolf und Martin sich wagen gegen die Einheimischen ein Pool zu spielen. Ich bevorzuge die Beobachtung. Ist witzig denn die Einheimischen Gegnger, einer davon logischerweise Darwin und sein Cousin, sind am bibbern. Sie muessen gewinnen sonst gibt’s kein Spiel mehr, denn sie haben kein Geld um dann wieder revanche zu fordern. Das Spiel ist auf ihrer Seite und sie gewinnen 2 mal bis dann die Aufteilung gemischt wird.

 

14. Maerz 2006
Da Boss Rolf uns gut im Griff hatte konnten wir bereits beginnen den frei geschnittenen Weg mit weissem Gestein auszulegen. Hoert sich einfach an, nur mussten wir zuerst in der Felswand dieses Gestein abkratzen. Dafuer war wiederum Rolf zustaendig. Martin und ich waren die Traeger. Schoen einer nach dem anderen.

 

15. Maerz 2006
Meine Gefuehle schissen vom einten Eck ins andere. Zum einten verabschieden sich die Jungs um weiter nach Manila zu fahren und zum anderen sind meine Geraete auf der Ladeflache und warten nur noch darauf das sie in den Truck geladen werden, um die Fahrt von Manila zu starten. Yupiiee, nach etlichem warten und dauerndem verschieben sieht es so aus als wuerde es wirklichkeit werden. Nachdem ich in Allen angekommen bin um wieder mal ins Internet muss ich feststellen, dass Stromausfall in Allen ist. Gut, da gibt’s nichts anderes als einen Kafi zu trinken und aufs Meer zu schauen. Knapp 3 Stunden spaeter kam der Strom wieder und ich konnte noch knapp 1 Stunde das Internet benutzen bevor ich mich wieder auf den Heimweg machen muss.

 

16. Maerz 2006
Ich bin nervoes, goettlich nervoes sogar. Wann werden sie auf der Hauptinsel ankommen damit ich sie mit dem grossen Boot von Chris abholen kann. Zudem kommt grad ein sms das die gesamte Samar Tourismus Gruppe in Town angekommen ist und ich solle doch noch vorbeikommen. Ok gut, so verbinde ich gleich alles ein bisschen mit allem. Mittendrin erhalte ich die Nachricht das RoMa gut im Friendly’s Guesthouse in Manila angekommen sind. Benji hat Freude und schickt mir gleich ein paar Dankes sms.

Mittagessen verbringe ich mit den Tourismus Leuten, sie moechten gerne zu mir hoch kommen, muss ich aber verneinen denn gerade erfahre ich das die Maschinen Crew in Victoria ist. Wir tuckern los mit dem Boot. Das verladen ist nicht grad mein Ding, konnte gar nicht zuschauen wie die Geraete unter anderem das schwerste mit 600 Kilos ohne Kran oder Seilwinde auf das Boot transportiert wurde. Der Captain weiss auch nicht wieviel das Boot ueberhaupt tragen kann. Schoen und gut, denn versichert ist ja nix…also ich unterhalte mich mit dem dazugestossenem Jackfruit Grossbauer. Konzentriere mich auf ihn und ueberlass den Philippinos das Kommando. Denn eins muss ich sagen, Loesungen zu finden; das koennen sie. Sie bringen jede Maschine wieder zum laufen oder wie man etwas transportieren koennte. Zwischendurch kommen mir so schreckenssekunden in den Sinn mit dem Gedanken, wie um alles in der Welt kriegen wir dies auf die Farm wenn nicht mal jedes Motorrad hochkommt.
Wir deponierten dann alles auf unserer Insel in einem Haus am Meer. Dann genossen wir alle zusammen ein feines Abendessen und unser wohlverdientes Bierchen.

 

19. Maerz 2006
TomTom vom DOST hat Geburi. Nachdem ich von dem Ausflug mit Chris von Capul retour komme stossen wir mit meinem mitgebrachten Gin an. Ich kann gleich doppelt anstossen, denn meine 20 Bibelis sind geschluepft. Also taufen wir TomTom nun zu meinem persoenlichen Lucky Charm.

 

24. Maerz 2006
Bis  gestern haben wir zusammen mit dem DOST etliche Testversuche mit den Geraeten gemacht. Nun geht es los. Die DOST Crew ist gestern wieder nach Manila gefahren und wird voraussichtlich nochmals im April kommen. Also bin ich allein mit Darwin und den Arbeitern. Es geht los…alle voll auf zack. Herrlich mitzuarbeiten und trotzdem beobachten zu koennen wie sie sich einsetzen. Ich freue mich tierisch. Um 2200 sind wir fertig. Die Arbeiter gehen nach Hause und ich freue mich Gitarre zu lernen. Um 2245 kommt ein sms von Darwin rein ob ich bitte mit ihm mitkomme in town spielt ne Live Band und wir koennen dann auf meinen Geburi anstossen. Klaro machen wir doch. Gib mir 15 Minuten Zeit um zu duschen und meine Kleider zu wechseln. Dann gings los. Rund 40 Tische waren voll. Ich staune. Kenne einige Leute, wir reden und beginnen danach bis morgens um 0500 zu tanzen. Bin schon ein kleiner Cha Cha Meister. Haha aber nur im lockeren Style. Um 0500 hab ich dann noch eine Runde Red Horse ausgegeben. Ohne mich, ist mir zu gefaehrlich. Ich sage zu Darwin er soll nur trinken ich werde dann mit dem Motorrad nach Hause fahren. Er vertraut mir ja. Tja haette er besser nicht. Denn als wir u 0600 wegfahren schaffte ich es in nur 3 Metern fahrt mitten in den Eingangspfosten des Resorts zu kesseln. Oh du meine Guete, ist das peinlich. Denn es ist ja grad in Front von dem gesamten letzten Resten. Ich muss jetzt doch noch dazu sagen, das Darwin keine Vorderbremse hat. Vorauf mein Hirn einfach nicht so schnell auf Fussbremse umschaltete. Nun gut wir ueberstehens und ich fahre die 4 km bis es den Abzweiger rauf auf den Berg macht. Es ist steil, ich kupple, geht auch gut, nur gebe ich ein bisschen zu wenig Gas und wir rollen langsam nach hinten unten. Wieder will ich kurz bremsen (mit der bloeden Vorderbremse) und wieder schaffe ich es nicht, sodass wir in voller Zeitlupe in den Busch fallen. Wir kruemmen uns vor lachen, wie kann mir dies nur passieren???

 

25. Maerz 2006
Um 0900 gings wieder los um unser Oil fertig zu verpacken. Bin muede und alles was ich mache geht ein bisschen langsamer und gemaechlicher. Viele liebe Anrufe, Mails und sms erhalte ich zum Geburi. Was fuer ein schoenes Weekend. Ich bin so gluecklich und sowas von dankbar das es mir so gut geht.

 

26. Maerz 2006
Chris hat wieder eine neue Truppe. Sodass wir uns treffen. Oh nein ich muss an diesen Ort wo ich den Pfosten rammte. Logischerweise kaum angekommen wurde ich schon von allen Seiten hoech genommen. Naja muss ja selbst wieder voll mitgroelen, kanns ja niemandem uebelnehmen.
Danach erhalten ich von Chris meinen ersten Lobster. Und was fuer ein Ding zusamen mit einer Flasche Champagner und einem Schoggi Dessert Likoer sowie einem Bounty. Wie es mir doch wieder gut geht. Ich nehme den Lobster mit und teile ihn am Abend mit Darwin und den Nachbarn. Es ist ein koenigliches Abendmahl, da hier kaum jemand dies vermoegen wuerde. So wird ganz langsam und genuesslich gegessen. Schoen wie man gleich mit einem Geschenk wieder so vielen anderen auch eine Freude machen kann.

 

29. Maerz 2006
So, die letzten Tage verliefen mehr oder weniger gleich. Fruehmorgens geht es los mit irgendwo auf der Insel die Nuesse zu kaufen, dann vor Ort die dicke Ummantelung zu enfernen und danach in Saecke abzufuellen. Habe vor ein paar Tagen endlich auf der Hauptinsel ein Eisenspitz gekauft sodass es besser geht diese von Hand zu entfernen. Denn das selbst geschnittene Holz wurde immer sehr schnell stumpf.
Also auch da einen kleinen Vortschritt. Dann bringt Darwin jeweils mit seinem Motorrad die 200 Nuesse auf die Farm. Danach geht er los um 10 Container Wasser zu fuellen die wir fuer die Produktion benoetigen. Da ich eben selbst noch keinen Brunnen geschaffen habe oder eine Leitung um Wasser heraufzupumpen. Bis jetzt gings gut da wir immer wieder regen hatten und diesen vom Dach in unseren Tank sammeln konnten. Seit einer Woche hat nun definitiv der Sommer begonnen sodass kein Tropfen Wasser faellt.

Gut dann geht es weiter, zwei Jungs bringen das Kokosnussfleisch aus der Schale, dies dauert rund 3 Stunden fuer die 200 Nuesse. Dann kommen das geraffelte weisse Fleisch in eine Schraubenpresse. Dies wird mehrere male wiederholt. Dann wird gefilter, was muehsam und aufwenig ist. Nachdem kommt mein Part, ich bediene momentan die Zentrifuge um die Creme von der Milch (Wasser) zu trennen. Dies wird auch einige male wiederholt. Dann folgt wieder filtern und zum Schluss wird noch das letzte bisschen  Wasser mit einem Vakuum entzogen. Sodass wir abends um 23.00 fertig werden bevor der Strom abschaltet. Dann haben wir 8 Liter feinstes, klares Virgin Kokosnuss Oel.

30. Maerz 2006
Heute beschliesse ich mich dem Philippino Rat zu folgen. Mein schwarzes Huhn (wo ich extra mal kaufte weil sein Kopf verletzt war von anderen Huenern die es zerpickten) wird heute getoetet. 6 Tage habe ich ihr die Chance gegeben ihr Ei ins Nest zu legen. Habs ihr gezeigt und hatte Geduld. Sie wollte aber um alles in der Welt nicht. Sodass ich jeden Tag das Ei irgendwo anders gefunden haben, von der Toilette bis zu guter letzt hin in meinem Bett. Nein, nein, jetzt geht es zuweit. Das kann ich nicht dulden. Obwohl Rita vor 2 Wochen einmal einen Witz darueber machte, falls dies passieren wuerde solle ich mich gluecklich schaetzen denn andere wuerden sich wuenschen taeglich ein frischen Ei ins Bett geliefert zu bekommen. Aus dem Scherz wurde Wirklichkeit. Dann ist es echt nicht mehr lustig. Momentan liegt das gute Stueck auf dem Grill draussen. Die Arbeiter sind mehr als happy, somit ist schon wieder ein Festschmaus angesagt. Sie freuen sich total, da es sehr selten Huhn gibt. Zu teuer. Somit habe ich zwei Bananen gegessen und einiges von der feinen Kokosnussmilch (welches ein Abfallprodukt von der Produktion ist) getrunken, damit die 4 Arbeiter das Huhn unter sich teilen koennen.

31. Maerz 2006
Mein Bein schmerzt hoellisch. Ich habe mir gestern irgendwie durch einen Strauchschnitt eine Entzuendung im Bein eingefangen. Am Morgen geht es jeweils noch, aber gegen den Abend durch das lange stehen kann ich kaum mehr laufen. Der Knoechel macht keine Kurve mehr, sieht aus wie ein Elefantenbein. Haesslich. Aber wir produzieren ja das Wundermittel, also nehme ich nur dies und werde das ganze gut verfolgen. Hoffe morgen Besserungen zu sehen

In einer Stunde kommt mich Darwin abholen damit wir auf unsere Post koenne. Das heisst es ist ein Zimmer in einem Schuppen wo ein Pult in der Mitte steht und dies ist die Post. Oeffnungszeiten gibt es nicht. Wenn es der Frau dort langweilig wird schliesst sie einfach bereits um drei oder oeffnet erst um zehn Uhr morgens. Warum ich hingehe? Habe gerade von meinem Mamili ein Mail erhalten wo sie nachfragt ob ich Ihre Karte bekommen habe. Nein sagte ich, seit 2 Monate ist keine Post mehr gekommen. Da schreibt Sie, dass Sie mir bestimmt in dieser Zeit wieder 10 Briefe geschrieben hat. Ich habe mich schon gewundert, denn bis anhin habe ich immer viele Briefe von ihr bekommen. Bestimmt wurden die Briefe einfach dort gesammelt und die denken sich, dass die Nadja sie schon abholen kommen wird. Bin jetzt mal gespannt.
Nein puure Enttaeuschung, nicht mal eine Karte, absolut nichts. Obwohl ueber 10 Briefe dort sein muessten according to Mami. Wo wohl jetzt wieder das Problem liegt? In Manila in diesem Fall. Naja dann sende ich noch 2 Geburtstagskarten weg. Hoffe sie gehen weg…

3. April 2006
Kann heute wieder das erste mal nach 5 Tagen unterbruch wegen meiner Entzuendung wieder mal joggen gehen. Ach herrlich, zwei mal zur Farm hoch und runter reicht fuer den Anfang. Es geht mir blendend. Mein Bein ist kuriert.
Nun sitz ich hier draussen und schreibe waehrend ich grad beobachte wie eine Geiss die Maggi frei mit ihrem Seil rumlaeuft und im Schlepptau mein frisch gepflanzter Baum. Nein woher und wie ist sie an den gekommen. Lustiges Bild, kann ihr gar nicht boese sein, muss mich eher halten vor lachen.

4. April 2006
2000 Nuesse haben wir heute gekauft, sodass wir einen kleinen Stock haben um mit der Produktion vorwaerts zu gehen. Ich gehe jetzt nach Allen mit Frau Toepfer (eine philippinische Frau welche 5 Jahre in Deutschland verheiratet war) Es ist 07.00 Uhr morgens und wir haben um 07.30am abgemacht. Das heisst die liebe Frau Toepfer musste bereits um 04.30 gestylt ablaufen. Muss ich ein schlechts Gewissen haben? Nein, sie freut sich ja sehr, da ich mit ihr mitkomme um diversen Schriftverkehr bei einer Amtsperson zu pruefen. Moechte sie unterstuetzen was die Dokumente betrifft. Danach mache ich mich auf den Weg nach Catarman, dort treffe ich nach langer Zeit (genau 1 Jahr her) den obersten Polizeiman Owen. Das letzte mal als ich ihn traf hat er mich und meine Eltern am Morgen um 6 abgeholt und zum Flughafen gebracht. Mami und Rene errinnern sich und lachen jetzt bestimmt. Denn dieser Owen hat eigentlich einen eigenen Fahrer, aber um uns zu imponieren ist er dann selbst gefahren und sein Fahrer neben ihm. Ein Wunder das wir heil und beizeiten beim Flughafen (1km Entfernung) angekommen sind. Gekuppelt und gebremst wurde wie verrueckt und dies bei einem Tempo von 20 oder 30km/h. Ich sehe jetzt noch Renes Augen.
Jedenfalls  muss ich dort kurz einiges erledigen sodass es im gleichen geht mit ihm abzumachen. Zudem hat er bereits vor Monaten Bahalina fuer mich extra besorgt, so kann ich diesen Palmenwein auch gerade mitnehmen.  Werde dann am Mittwoch wieder retour fahren. Darwin und die Crew wird das erste mal alleine produzieren. Ist grad ein guter Testversuch.

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