Judihuii es geht los. Morgens um 0700 Uhr starten wir Richtung St.Moritz. Wollte gehen bevor alle Kids wach sind, denn sonst komme ich wieder kaum weg. Tja und wie es so ist, alle sind wach. Ein trallalitralla, winke winke und aaaaa_die aaaaa_die steht an.
Gestern noch bis 1 Uhr Nachts gearbeitet, diverses fürs Mamili richten müssen, denn René und Mamili müssen/dürfen auf’s Garni und die Kids achten. Alle Zimmer sind belegt und alle Kids zu Hause, momol langweilig müsste es denen nicht werden.
Wir fahren via Italien über Chiavenna, eine Tour die wir noch nicht kennen. Herrlich es ist kaum Verkehr, die Tessiner und Italienier sind zum Glück nicht sehr frühe auf den Strassen. Der Maloja fährt sich toll, ein paar Motorradfahrer, aber niemals so viele wie wir dann auf der Rückreise sehen.
Weiter gehts Richtung Silvaplaner-See. Aber zuerst noch einen kurzen Stop beim Lej da Segl, wunderschön diese Gegend hier. Ein Tal oder besser gesagt eine Ebene oberhalb der Bergen in den Bergen.
Es ist Nachmittag, das Wetter herrlich warm und wie immer hier, der Wind bläst über die Seen. Dh ein Traummekka für Surfer und Kite Surfer. Simon trauert den Kites nach. Er wollte zuerst seinen auch noch mitnehmen, aber irgendwie geht ja nicht alles. So gerne wäre er hier wieder mal über die Wellen gesprungen.
Obwohl wir heute sicherlich sehr fein und ausgiebig essen dürfen, machen wir eine Mittagspause in Sils Maria. Mal schauen was es feines gibt, und wir werden fündig.
Danch checken wir im Hotel ein, nein, nicht in irgend einem Hotel, im Suvretta House. Oberhalb von St.Moritz strahlt dieser 100-Jährige Herrschaftsbau hinunter in die Ebene. Von weiten sehen wir das Haus, wunderbar, herrlich.
Toll, wir dürfen unser Auto selber parken und dies neben all den anderen tiefen Autonummern, mussten schmunzeln. Kaum hatten wir das Gepäck ausgeladen rannte auch schon ein Helfer mit Rollwägeli daher.
Dann das liebe Einchecken, tja also das ist nicht gerade unser Ding. Dies wären wir sehr gerne umgangen. Sicher 8 Personen hiessen einen herzlich willkommen, der erste hielt die Türe auf, die nächsten beiden grinsten einen an und so geht es weiter.
Nein, also das ist nicht unser Ding. Wir fühlten uns unwohl. Ich wäre gerne in Ruhe reingelaufen, wäre gerne stehen geblieben um den Empfangsbereich richtig anschauen zu können. Denn so ein Bau ist schon sehr eindrücklich. Schnurstracks hin zum einchecken, ob wir gut angekommen seien..fragte man uns. Ok das mach ich bei uns, aber es nimmt mich auch wunder, und ich warte auf die Antwort. Hier wurde grad weitergeredet. Klar, die Zeit fehlt doch auch, warum denn die Frage. Jenu, das ist Standard kennt man ja.
Die Frau begleitet uns ins Zimmer, das ging recht schnell, sodass ich später nicht mehr wusste wie wir gelaufen sind. Zuviele Eindrücke auf einmal. Aber ist auch wieder Typisch Naho.
Unsere Aussicht aus dem Hotelzimmer……wunderbar
Die Generalversammlung beginnt gerade, wir sind zu spät und entscheiden uns deshalb den Spa Bereich zu geniessen. Hhmmm jetzt kommt die nächste Frage; mit dem Bademantel durch das Hotel laufen??? Oder erst dort umziehen. Ich bin mir zu unsicher, daher suche ich erneut die Reception und frage wie das ist. Der Herr meinte; aber liebe Dame in jedem 5 Sterne Haus läuft man mit dem Bademantel in den Spa Bereich, das ist Standard…..oh das war fast schon ne Ohrfeige, wieder mal typisch ich. Aber er hätte es ja auch so sagen können, ohne mich derart blöde hinzustellen. Ich musste grinsen und weiss nun, in Zukunft darf ich überall mit dem scheusslichen weissen Mantel rumlaufen, wo ich aussehe wie ne dicke Wurst, ach und mit diesen weissen Badelatschen.
Und so laufen wir durch die Gänge, die zwei weissen Pinguine, natürlich finden wir auch auf anhieb nicht den Spabereich, aber stell dir vor, wir finden doch noch das Hallenbad. Ein Riesenbecken.
Ab in die Dusche und aufs WC, wo ich dann mit schrecken feststellen musste, dass meine Tage im Anmarsch sind. Nein, irgendwie will es nicht so recht. Alles anders als geplant. Mit dem Bademantel an die Rezeption und fragen ob ich dort welche kaufen könnte? Nein, das kann ich doch nicht. Also frag ich die Spa Aufseherin Mary. Ich bringe sie grad aus dem Ruder, sie studiert…überlegt…hirn….wo könnte es in diesem Hotel OB’s geben. Sie telefoniert, schaut in den Schubladen und siehe da, sie findet ein Stück. Hurraaa fürs erste geschafft, bin schon mal gerettet. Nach weiteren 10 Minuten findet Mary die Lösung und teilt mir mit wo ich welche kaufen kann.
Toll, ich kann schwimmen gehen:-) Danach ab in die Sauna, und wieder sind ein paar Zettel worauf steht, bitte Duschen vor dem Baden oder duschen vor dem Saunen. Es sind wirklich in allen Bereichen viel Zettel wo dies drauf steht, da frag ich mich, was sind das für Gäste. Ist das nicht normal? Passt für mich irgendwie nicht zusammen.
Aber auch im Spa-Bereich ist es nicht ganz so meine Welt. Dauernd den Mantel mitschleppen, dann wieder diese weissen Hausfinken anziehen, kucken das man nicht noch auf die Nase fällt. Warum nicht einfach Barfuss und ein Tuch. Kaum bewegt man sich stellt sich die Frage, Finken anziehen? Tuch umbinden oder Mantel? Wieder desinfizieren, wieder duschen??? Darf ich mich da hinsetzen? Wo geht es raus, wie komme ich da rein…..de wahnsinn:-)
Beim nächsten Aufenthalt wissen wir dann alles und sind auch keine Newcomers mehr…bigsmile…
Es wird langsam 1800 Uhr und wir gehen uns richten damit wir um 1900 Uhr pünktlich bei Apéro erscheinen können.
Und so sahen wir aus, unsere Kleidung passte uns total, wir fühlten uns wohl. Sieht auf den Fotos mit dem Selbstauslöser nicht gerade bestens aus, zudem fehlte uns die Zeit um ein schönes Bild zu machen.
Meine Schuhe, keine Schmerzen am Abend obwohl ich vergessen hatte sie noch ein bisschen einzulaufen.
Der Abend war ein Gedicht. Wir waren schon an sooo vielen Anlässen, aber dies hat alles überboten. Ein Perfekt organisierter Anlass. Es stimmte alles, von der Idee, der Durchführung, dem Personal, dem Essen, der Unterhaltung, den Überraschungseffekten und der Musik. Ein wahrlicher gelungener Abend. Wir genossen ihn in bester, geselliger Gesellschaft bis morgens um 03.00 Uhr. Hier ein paar Eindrücke.
Am Ende der Abendunterhaltung durften wir in den Genuss kommen von Komponist und Musiker Klaus Doldinger.Vielleicht nicht so bekannt unter dem Namen, er schriebn aber die Filmmusik von Das Boot, Tatort, Die unendliche Geschichte und vieles mehr. Der Herr hat uns fast weggeblasen, die Töne stimmten, an der Ausdauer und Puste fehlte es an nichts und dies in diesem Alter, Jahrgang 36. Toll, vielen Dank, dass wir ihn live erleben durften.
Wir durften liebe Menschen kennen lernen, konnten Adressen austauschen und werden sicherlich in Kontakt bleiben. Am Morgen erwartete uns ein riesen Buffet, heisses Traumwetter in St.Moritz und ein Frühstück draussen auf der Terrasse. Danach gings ab auf die Heimreise.
Zu Hause herschte Frieden pur, die Kids mit Gromi und Äti am baden als wir ankamen. Schön….vielen Dank.
Ach, das muss noch erwähnt sein:
Als wir fertig gepackt haben, da stand unser Gepäck im Hotelzimmer, fragten wir uns…hhmmm wie kommt nun alles wieder zum Auto? Wie kommt man zu solch einem Wägeli? Ach komm, wir machen auch sonst immer alles selber, das geht schneller und einfacher. So packen wir alles gut organisert unter die Arme und laufen raus. Kaum auf dem Gang ruft man uns schon entgegen…bitte bitte stellen sie alles hin, wir machen das….Nein nein rufen wir zurück, wir können dies selbst. Die Frau grinst, probiert es nochmals, aber da sind wir schon im Lift. Unten angekommen, dasselbe spiel, alle wollen es uns abnehmen, aber uns geht es so einfacher, wir müssen auf nichts warten, wissen wo alles ist und können abfahren. Obwohl sie auch noch gerne unser Wägeli vorfahren wollten. Jaja wir sind halt komische Landsleute….bigsmile…..Das Personal wird sich die Augen verdreht haben an uns.
Grad bei der Türe erwischte uns sogar noch die Hoteldirektorin und verabschiedete sich persönlich bei uns. Huii das ist aufwändig, aber der Gast schätzt es sicherlich von Herzen.
Danke schönes Haus, wir werden sicherlich wieder kommen und werden das Suvretta herzlichst weiterempfehlen.