13 Tipps für Kleidung ohne Gift
So ziehen sich verantwortungsbewusste Verbraucher an
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Bedarf oder Bedürfnis?
Prüfen Sie, ob Sie ein neues Kleidungsstück tatsächlich brauchen. Verbraucher haben heute vier Mal so viel Kleidung wie noch 1980 im Schrank. Darunter im Schnitt 20 Teile, die nie getragen werden. Die Massenproduktion von Kleidung – über 800.000 Tonnen Textilien importiert allein Deutschland jedes Jahr – erfordert einen hohen Chemikalieneinsatz in den Produktionsländern.
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Chemikalien meiden
Verzichten Sie auf Kleidungsstücke mit den Hinweisen „separat waschen“ und „vor dem Tragen waschen“. Die Farbstoffe dieser Textilien haften schlecht und können von der Haut aufgenommen werden. Auch Hinweise wie „bügelfrei“ oder „knitterarm“ sind sichere Hinweise auf chemische Substanzen.
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Secondhand kaufen
Läden, auf Flohmärkten oder im Internet gibt es Massen von Kleidung, die andere nicht mehr wollen. Man selbst kann aber gerade dort Lieblingsstücke finden, die jahrelange Wegbegleiter werden.
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Qualität kaufen
Bevorzugen Sie Teile, die nicht nach einer Saison out sind und prüfen Sie beim Kauf die handwerkliche Qualität der Kleidung. Wahrhaft ökologisch ist Kleidung, die lange getragen wird. Manchmal hilft auch einmotten und abwarten. Bis jetzt ist noch jeder Trend wiedergekommen.
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Auf Textil-Label achten
Der Greenpeace-Einkaufsratgeber empfiehlt die wichtigsten Siegel für giftfreie Mode
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Grün kaufen
In vielen Städten gibt es sogenannte Green Concept Stores – Läden, die in ihrem Sortiment konsequent nur „korrekte Klamotten“ anbieten – aus ökologischer Produktion, aus Recyclingmaterial, sozial, fair oder gar vegan. Wo es die Läden gibt, lässt sich beispielsweise bei www.gruenemode.de in den „Grünen Listen“ oder auf Utopia City nachlesen.
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Bio-Baumwolle kaufen
Baumwolle ist eine empfindliche Pflanze, für deren Anbau viel Dünger und Pestizide verwendet werden. Oft kommt sie als gentechnisch veränderte Sorte auf den Acker. Bio- Baumwolle ist hier eine gute Alternative, die inzwischen in den Einkaufsmeilen großer Städte, in Concept Stores oder im Internet zu finden ist.
Zusammenhänge verstehen: Download Greenpeace-Broschüre “Giftige Garne” (.pdf) -
Nein zu Kinderarbeit – Ja zu fairen Preisen
Fairtrade-Produkte garantieren menschenwürdige Arbeitsbedingungen und faire Preise. Gegen Kinderarbeit und Ausbeuterbetriebe machen sich Organisationen wie die Kampagne für Saubere Kleidung stark.
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Jeans im Used-Look meiden
Das Sandstrahlen von Jeans stellt ein massives Gesundheitsrisiko für Fabrik-Arbeiter dar. Verursacht durch feinen Quarzstaub leiden viele Arbeiter an Silikose, einer oft tödlichen Lungenkrankheit. Wer auf Used-Look steht, sollte lieber Secondhand kaufen, da entsteht der Look auf „natürliche“ Weise.
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Weniger und umweltfreundlicher waschen
Ein großer Teil der Ökobilanz von Kleidung wird beim Waschen verursacht. Wird die Waschmaschine angestellt, sollte die Füllmenge immer ausgelastet sein. Der meiste Strom wird beim Aufheizen der Maschine gebraucht. Also runter mit den Temperaturen, für normal verschmutzte Wäsche sind 30 Grad ausreichend.
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Kleiderschrank befreien
Sind bei Ihnen Klamotten im Kleiderschrank eingesperrt und werden nicht getragen? Befreien Sie sie! Geben Sie die Kleider an Freunde weiter, spenden Sie sie an karitative Einrichtungen, verkaufen oder versteigern Sie sie, oder organisieren Sie eine Kleidertausch-Party.
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Aktiv werden
Lüften Sie das schmutzige Geheimnis Ihrer Modemarke. Fragen Sie bei Ihrem Lieblingshersteller oder, ihrer bevorzugten Ladenkette nach, ob dort ökologische oder sozialverträgliche Strategien umgesetzt werden und wie der Chemikalieneinsatz gehandhabt wird.
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Bei Kampagnen mitmachen
Bei Kampagnen mitmachen: Berichten Sie Familie, Freunden und Kollegen von den Problemen der Textilindustrie. Damit helfen Sie Greenpeace, die Öffentlichkeit für das Thema zu sensibilisieren und Druck auf die Textilindustrie auszuüben.
Und hier grad noch ein Textilratgeber von Greenpeace.
http://issuu.com/greenpeacede/docs/20131120_textilratgeber